Dorfmeisterschaft 2018


Andreas Oßwald (von links) siegte in der Einzelwertung. Lea Hansert nahm den Mannschaftstitel für die Sportfreunde Höfen in Empfang, Andrea Breitenbach für die Trachtengruppe. Felix Fischer freute sich neben Hans-Martin Osswald über den Glücksscheiben-Pokal. ©privat

Die Sportfreunde Höfen zeigten sich treffsicher und wurden Dorfmeister im Schießen. Trotz deutlich weniger Teilnehmern hält der Schützenverein an der Veranstaltung fest. 

Eigentlich waren die Voraussetzungen für die sportlichen Teilnehmer perfekt. Denn die Mitglieder des Schützenvereins hatten im Vereinsheim an der Fohlenweide wieder einmal für eine gemütliche Atmosphäre gesorgt.  Gleich nebenan auf dem Luftgewehrstand stand den Teilnehmern die allerfeinste Technik der neuen elektronischen Schießanlage zur Verfügung. 

Mit ruhiger Hand

Aufgrund der Neuinstallation war die Meisterschaft im Vorjahr ausgefallen. Doch mit 87 Startern hielt sich das Teilnehmerfeld in Grenzen, zuletzt waren es 140 Hobbyschützen. 
Von Freitag bis Sonntag galt es, mit ruhiger Hand möglichst viele Treffer zu erzielen. Am Sonntagnachmittag überreichte Oberschützenmeister Hans-Martin Osswald den treffsichersten Schützen die Siegerpokale und zahlreiche Sachpreise. Überraschungssieger hatte es nicht gegeben, vielmehr zeigten sich die Besten der Vorjahre einmal mehr als gute Schützen. 
Nicht zum ersten Mal hatte Andreas Oßwald von der Trachtengruppe die meisten Ringe erzielt. Mit der Ringzahl von 116 ließ er Jochen Isenmann (Schasse-Deifl – 104 Ringe) und Feuerwehr-Kommandant Thomas Stantke (99) klar hinter sich. Ähnlich das Ergebnis in der Damenwertung: Cordula Osswald (Schasse-Deifl) siegte mit 106 erzielten Ringen vor Silke Oßwald (Trachtengruppe – 100) und Lea Hansert (Fanfarenzug – 93). In der Einzelwertung hatten die Teilnehmer der Sportfreunde Höfen die Nase nicht ganz vorne. Dennoch reichte es mit deutlichem Abstand (444 Ringe) für den Sieg in der Mannschaftswertung vor der Trachtengruppe (422) und den Schasse-
Deifl (402), die als Titelverteidiger angetreten waren. Für zumindest ein Jahr steht der Wanderpokal der Vereinswertung nun in Höfen. Außerhalb der Vereinswertung für den Dorfmeistertitel wurde traditionell auch ein Wettbewerb mit dem Kleinkaliber veranstaltet. Diesen gewann Thomas Stantke, der als einziger Teilnehmer 47 von 50 möglichen Ringen auf der 50 Meter entfernte Scheibe traf. Bei den weiteren Platzierungen lagen die Ergebnis hauchdünn beieinander. Nicolas Welde konnte Martin Bürkle gerade noch auf Rang drei verweisen. 
Am meisten Glück hatte zweifelsohne Felix Fischer. Mit 50 Punkten sicherte er sich den Sieg in der Glücksscheibenwertung. Über 80 Jahre älter war der älteste Teilnehmer. Ungeachtet seiner 95 Lebensjahre war es für Oskar Seigel eine Selbstverständlichkeit, sowohl mit dem Luftgewehr als auch im Kleinkaliberwettbewerb seine noch immer gute Treffsicherheit unter Beweis zu stellen. Für die Vereinsverantwortlichen, so Hans-Martin Osswald am Rande der Siegerehrung, wird es nun darum gehen, die Veranstaltung insbesondere hinsichtlich des Teilnehmerschwunds zu analysieren. 
Auf jeden Fall soll am Wettbewerb festgehalten werden, schließlich sind die Schützen schon seit Jahren der einzig verbliebene Verein, der noch eine Meisterschaft für die örtlichen Vereine anbietet. Längst sind die Zeiten vorbei, als sich die Vereine noch im Handball, Fußball oder dem Sportkegeln messen konnten.


Aus dem Offenburger Tageblatt vom 07.11.2018
https://www.bo.de/lokales/offenburg/schiessen-mit-der-feinsten-technik