Elf Jahre nach seinem ersten Triumpf wurde Jürgen Jabusch zum zweiten Mal Schützenkönig. Zur Schützen-Liesel wurde Desiree Kaltenbach gekürt.
Klar, das Königsschießen des Schützenvereins gilt auch als Weihnachtsfeier; jedoch mit der besonderen Note, dass an diesem Abend eben der Schützenkönig ermittelt wird. So verlangt es die Tradition schon seit Jahrzehnten.
So mancher Teilnehmer hat daher schon beim ausgiebigen Laben am Buffet den Höhepunkt des Abends im Hinterkopf, ist es doch das Ziel eines jeden Sportschützen, einmal im Leben mit diesem Titel in die Vereinsgeschichte einzugehen. Am Samstagabend blieb es bis kurz vor Mitternacht spannend bis Jürgen Jabusch zum Schützenkönig ernannt wurde. Nach dem Titelgewinn 2007 war ihm das Glück nun schon zum zweiten Mal hold. Glück deshalb, da die Teilnehmer ihren König mit einem einzigen Glücksschuss ermitteln. Mit dem Schuss auf eine verdeckte Zielscheibe gilt es, Treffsicherheit auf die 50 Meter entfernte Scheibe mit Glück und Zufall zu vereinen.
Es blieb spannend
Jürgen Jabuschs Treffer war es schließlich, der jener auf der Scheibe verdeckten Markierung am nächsten kam. Ganz schön knapp ging es zu. Schützenmeister Ralf Beathalter musste den Zollstock anlegen und genau nachmessen. Für die beiden Ritter Christian Göhringer und Jan Braun hatte es nicht ganz gereicht. Eine Medaille wird sie dennoch an diesen Wettbewerb mit knappem Ausgang erinnern. In einer feierlichen Zeremonie überreichte der bisherige Schützenkönig Werner Schneckenburger seinem Nachfolger die Königskette. An diesem gewichtigen Schmuckstück sind alle Schützenkönige des Vereins mit einer Erinnerungsplakette verewigt. Einmal mehr schallte es durch das weihnachtlich geschmückte Schützenhaus: »Der König ist tot, es lebe der König!«
Bei den Partnerinnen der Aktiven gab es hingegen eine Premiere zu feiern. Desiree Kaltenbach traf am besten und wurde erstmals zur Schützen-Liesel gekürt.
Innerhalb der großen Schützenfamilie war auch die Jugend zugegen. In einer separaten Wertung wurde beim Nachwuchs ebenso der Schützenkönig ermittelt. Dass es eine Schützenkönigin wurde, war dem Glückstreffer von Tia Kuderer zu verdanken. Ihr zur Seite standen die beiden Ritter Luca Trunk und Sandra Schweiger.
Nach der offiziellen Proklamation des Schützenkönigs stellte die Schützenfamilie auf Feiermodus um. Obligatorisch war die Runde »Ziel-Wasser« des neuen Schützenkönigs angesichts seines Erfolges. Bei flotter Musik klang die Königsfeier erst in den frühen Morgenstunden aus. Dadurch geriet auch der sonntägliche Zeitplan des neuen Schützenkönigs in Verzug. Denn auch als König hatte sich Jabusch selbst um das Besorgen des heimischen Weihnachtsbaums zu kümmern.
Aus dem Offenburger Tageblatt vom 11.12.2018 von Frank Hansmann
https://www.bo.de/lokales/offenburg/mit-glueck-und-treffsicherheit