Königsschießen 2013

Das Glück des Tüchtigen stand Rolf Becher beim Königsschießen zur Seite. Bereits zum dritten Mal wurde er Schützenkönig.

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„Der König ist tot, es lebe der König“ schallte es am Samstagabend um genau 23.29 Uhr durch das Schutterwälder Schützenhaus. Denn zu dieser späten Stunde und fast vierstündiger Spannung übergab der bisherige Amtsinhaber Tobias Rauer die Königskette an seinen Nachfolger. Für Rolf Becher keine neue Erfahrung. Bereits 2004 und 2009 hatte er einen Volltreffer gelandet und den Titel des Schützenkönigs inne.

Wieder einmal war es reine Glücksache, wer den Titel einheimst. Ein den Teilnehmern unbekannter Punkt auf der abgedeckten Königsscheibe entschied über den Ausgang des Königsschießens. Bechers Schuss kam diesem am nächsten. Doch die Last des 50-jährigen ist größer geworden. Denn Jahr für Jahr steigt das Gewicht der Königskette, da jeder Schützenkönig mit einer Erinnerungsplakette daran verewigt wird. Doch diese Last trug Becher gerne um den Hals. Mit einem dreifachen „Horido“ und einem von Tochter Franziska servierten Gläschen Zielwasser ließ er sich gleich mit der seit Jahrzenten traditionellen Prozedur feiern.

Lediglich ein Millimeter entschied über die weiteren Platzierungen. Der 1. Ritter ist dieses Mal weiblich – Maria Braun freute sich darüber. Nicht zum ersten Mal schaffte es ein Neuling auf das Siegerpodest. Die Tinte auf dem Vereinsbeitrittsformular war kaum angetrocknet, da wurde Martin Flecke auch schon zum 2. Ritter ernannt. Ein Phänomen, das es in den Vorjahren schon einige Male gegeben hatte.

Um den Titel der „Schützenliesel“ ging es bei den Begleiterinnen der aktiven Schützen. Bei der zweiten Teilnahme gelang es Lisa Winkler die meisten Treffer auf der Glücksscheibe zu erringen. Erna Jabusch und Kathrin Strasser folgten punktgleich.

„Mit seinem großem Engagement für den Verein über Jahre hinweg hat er es wirklich verdient“, so Oberschützenmeister Hans-Martin Osswald als erster Gratulant des neuen Schützenkönigs. Der Applaus der Schützenfamilie gab ihm allemal recht.

Der Schützenkönig kann sich über eine gelungene Königsscheibe freuen. das Motiv zeigt eine witzige Episode aus dem Vereinsleben. Bei der Dachsanierung krachte ein Helfer gleich mehrmals zwischen den maroden Dachlatten hindurch was nun bildlich festgehalten ist. In den umfangreichen Sanierungsarbeiten am Vereinsheim sah Osswald beim Jahresabschluss einen wichtigen Baustein des Vereinslebens. Lob aus sportlicher Sicht gab es vom Schützenmeister Ralf Beathalter. Während viele Vereine rückläufige Tendenzen zu beklagen haben, nehmen nach langen Jahren erstmals wieder drei Mannschaften an den Rundenwettkämpfen teil. Eine intakte Jugendabteilung soll auch weiterhin die sportliche Existenz garantieren.

Artikel von Frank Hansmann aus dem Offenburger Tageblatt vom 10. Dezember 2013

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