Ostereierschießen 2015

Wunderschöne Zielscheiben durchlöchert

Riesiger Andrang beim Ostereierschießen des Schutterwälder Schützenvereins / Egon Weinald gestaltet Motiv

schutt_eierschiessen_lea_hansertIns Schwarze getroffen: Lea Hansert beschaut sich das Ergebnis ihres Schießens.

Schutterwald (fha). Aus Sicht von Oberschützenmeister Hans-Martin Osswald wurde das schon traditionelle Ostereierschießen auch am vergangenen Sonntag wieder ein Volltreffer. Den ganzen Tag über herrschte großer Andrang im Schützenhaus an der Fohlenweide – sowohl auf dem Luftgewehrschießstand wie auch  im gemütlichen Gastraum.

Doch in erster Linie waren die Besucher, viele auch außerhalb von Schutterwald zu Hause, wegen des Eierschießens gekommen. Dieses Mal gab es bereits bei der Scheibenausgabe eine Überraschung. Dass diese künstlerischen Wert und fast schon zu schade zum Beschießen waren, lag am Engagement von Egon Weinald. Der auch schon als Karikaturist für das Offenburger Tageblatt aktive Hobbykünstler hatte eine lustige Zielscheibe mit Osterhasendekor gemalt.

Weinald ließ es sich nicht nehmen, dem Umtrieb im Schützenhaus beizuwohnen. Auch wenn er selbst nicht zum Gewehr griff, so war es für ihn kein Problem zu sehen, wie sein schönes Motiv regelrecht durchlöchert wurde. »Den Leuten soll es gefallen«, so seine lockere Einstellung dazu. Gelochte Scheiben waren genug im Umlauf. 850 der 1000 vorbereiten Zielscheiben waren bis zum frühen Abend schließlich beschossen worden. Fünf Schuss galt es pro Scheibe abzufeuern.
Ab der Ringzahl »6« gab es für die Teilnehmer bereits ein buntes Osterei. Für einen »Zehner« gleich noch eines dazu. Die abschließende Bilanz der Laienschützen kann sich durchaus sehen lassen. Mit 4250 Schuss wurden 3200 Eier-Treffer erzielt.  Klar, dass niemand ohne Osterei das Schützenhaus verlassen musste. In einigen Fällen ergatterten die Teilnehmer gleich 30, 40 oder 50 Ostereier. Was macht man denn mit so vielen Eiern? »An die Enkel verteilen« war da ebenso zu hören, wie »selbst essen« oder »Eiersalat machen«.

Einmal mehr war die Veranstaltung das ideale Ziel für einen Familienausflug. Von zwölf bis zu 91 Jahren reichte das Alter der Teilnehmer. Oskar Seigel zeigte sich als ältester Teilnehmer einmal mehr treffsicher – mit rund 50 Eiern trat er den Heimweg an.

Die Besucher fühlten sich offenbar rundum wohl im Schützenhaus. Zeitweise war es fast so schwer einen Sitzplatz zu finden wie einen »Zehner« zu schießen. Dazu trug das reichhaltige Speisenangebot bei. Besonders gefordert waren die Helfer des Vereins. »Die meisten Helfer haben den ganzen Tag mit angepackt. Das ist das solide Fundament unseres intakten Vereinslebens«, so Oberschützenmeister Osswald.

 

Autor: Frank Hansmann